Nachlese zur Podiumsdiskussion
140 Besucher kamen zur Podiumsdiskussion ins Wiener Rathaus. Nicht nur Architekt(inn)en und Planer(innen), sondern auch Juristen, Medienvertreter und Mitarbeiter aus den Magistraten. Das zeigt, dass das Thema Wettbewerbe für die Berufsgruppe von essenzieller Bedeutung ist.
Wir werden dem Thema in einer der nächsten Ausgaben von derPlan ausführlich Raum geben.
Fotograf: Georg Lembergh
Einige der markantesten Wortmeldungen hat Patrick Jaritz zu einem sechsminütigen Kurzfilm zusammengestellt, zu sehen unter diesem Text.
150 Jahre Architekturwettbewerbe. Lernen von der Ringstraße: Wettbewerbsdiskussion in der Wienbibliothek am 7. Oktober 2015 from Brigitte Groihofer on Vimeo.
Einladung zur Podiumsdiskussion
Öffentliche Architektur- und städtebauliche Wettbewerbe
Lernen von der Geschichte der Ringstraße
am Mittwoch, den 7. Oktober 2015, 19 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr in die Wienbibliothek im Rathaus, 1010 Wien, Rathaus Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock
Der offene Zugang zu Wettbewerben für ausgebildete und befugte Architektinnen und Architekten wird zunehmend eingeschränkt. Die Verfahrensarten werden zusehends komplizierter und intransparenter. Die Autorenschaft der Planer und Planerinnen ist zum Teil nicht mehr gefragt und die Unterscheidung von Fachleuten und fachfremden Personen in Fragen der Kompetenz fehlt oder ist aufgehoben. Es scheint dies eine zeittypische Entwicklung zu sein, dass Prozessen mehr Beachtung geschenkt wird als Inhalten und Qualitäten des Endprodukts.
All dies wollen wir vor dem Hintergrund der Ausstellung "Vom Werden der Ringstraße" diskutieren mit dem Hinweis, dass die erste deutschsprachige Wiener Wettbewerbsordnung von 1849 stammt und selbst der absolut herrschende Kaiser Franz Josef I. für die Anlage der Ringstraßenzone einen städtebaulichen Wettbewerb ausschreiben ließ, denn für manche der damaligen Mitglieder des Ministerrates war es klar, dass für die Sicherung der höchsten Qualität eines Entwurfes eine Abgabe der absoluten Entscheidungsgewalt an unabhängige Fachleute notwendig war.
Eine Erkenntnis die auch in der heutigen Zeit wünschenswert wäre?
Begrüßung:
- Sylvia Mattl-Wurm
Direktorin Wienbibliothek im Rathaus
Impulsreferat:
- Architekt Bernhard Sommer
Vizepräsident der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland
Es diskutieren:
- Christoph Chorherr
Abgeordneter der Grünen, Ausschuss für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung - Hemma Fasch
fasch&fuchs.architekten - Bettina Götz
ARTEC Architekten - Christoph Mayrhofer
Vorsitzender der Sektion Architekten der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland - Harald Robert Stühlinger
Dozent am Lehrstuhl für Geschichte des Städtebaus, ETH-Zürich; Kurator der Ausstellung "Vom Werden der Wiener Ringstraße" - Josef Rott
Architekt, Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern für Bau und Verkehr - Ulrike Böker
Bürgermeisterin Ottensheim
Moderation:
- Peter Bauer
Präsident der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland
Im Anschluss laden wir zum Buffet.
Führung: Sie haben die Möglichkeit, die Ausstellung "Vom Werden der Wiener Ringstraße" zu besuchen. Treffpunkt zur Führung durch die Ausstellung mit Kurator Harald Stühlinger ist um 18 Uhr im Foyer der Wienbibliothek.
Eine Veranstaltung der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland in Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus.
Anmeldungen erbeten: per Email: kammer@arching.at oder per Fax: +43 1 5051005