Wettbewerbe

Bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand im Infrastrukturbereich sind Wettbewerbe zur Sicherung von Qualität und Transparenz beim Planen und Bauen aus der Praxis nicht wegzudenken. Wettbewerbsverfahren zielen nicht direkt auf die Auswahl des geeignetsten Bieters ab, sondern finden den besten Lösungsansatz für ein Projekt. Wettbewerbe sind somit ein passendes Instrumentarium, um konkurrierende Pläne unter Beiziehung von Experten vergleichen und eine reine Qualitätsentscheidung treffen zu können. Planungswettbewerbe sind also Auslobungsverfahren, die dazu dienen, dem Auftraggeber unter anderem auf den Gebieten der Raumplanung, der Stadtplanung, der Architektur und des Bau- und Ingenieurwesens einen Plan oder eine Planung zu verschaffen. Anschließend kann mit dem Gewinner ein allfälliger Planungsauftrag verhandelt werden.

Die verschiedenen Arten von Wettbewerbsverfahren bieten dem Auslober die Möglichkeit, das kreative Potenzial einer Vielzahl qualifizierter Fachleute auszuschöpfen. Durch die Entscheidung eines unabhängigen Preisgerichts erhält der Auslober aus einem Angebot von eingereichten Wettbewerbsarbeiten die qualitativ hochwertigste Lösung.

Die Kammer sieht es als eine ihrer Kernaufgaben, Auslober bei der Vorbereitung und Durchführung von Planungswettbewerben zu unterstützen. Werden die im Rahmen einer rechtlichen und fachlichen Prüfung des Auslobungstextes seitens der Kammer angeführten Änderungsvorschläge vom Auslober berücksichtigt, so findet der Planungswettbewerb "in Kooperation mit der Kammer" (grüne Hand) statt. Dies hat insbesondere zur Folge, dass die Kammer selbst auch PreisrichterInnen nominiert und der Wettbewerb in allen relevanten Medien der Kammer (unter anderem auf architekturwettbewerb.at) bekannt gemacht wird. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Kooperation mit der Kammer besteht bedauerlicherweise nicht.