Tipps für private Bauherren
In aller Regel fällen Privatpersonen nur einmal im Leben den Entschluss zu bauen. Ziviltechniker(innen), das sind Architekt(inn)en und Ingenieurkonsulent(inn)en, können dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen, um den komplexen Bauprozess (Planungen, Behördenauflagen usw.) für den Laien zu führen, damit am Ende das Traumhaus Realität oder der alte Dachboden bestmöglich um- bzw. ausgebaut wird.
Die Errichtung von Urkunden – z. B. Fertigstellungsanzeigen im Bauverfahren – gehört ebenso zum Aufgabenbereich von Ziviltechnikern wie die Erstellung von Gutachten in technischen Fragen.
Sollten einmal Unstimmigkeiten zwischen dem Bauherrn und dem Ziviltechniker auftreten, bestehen Möglichkeiten, diese über Mediatoren, Ombudsmänner oder Schlichtungsstellen bereinigen zu lassen.
Tipps für den privaten Hausbau
Gut geführte Erstgespräche mit Architekt(inn)en, in denen der Bauherr oder die Bauherrin ihre Vorstellungen ausführlich darlegen, können schon sehr viel zum Gelingen eines Projekts beitragen und spätere Meinungsverschiedenheiten vermeiden helfen. Auch Honorierungsfragen sollten bereits in Erstgesprächen erörtert werden.
Verfügen Bauherren bereits über eine Vorstellung, welche bzw. wie viele Räume benötigt werden, oder soll dies erst gemeinsam mit dem Profi erarbeitet werden? Stellen sie Bestandspläne zur Verfügung oder müssen diese erst angefertigt werden? Welches Budget haben sie zur Verfügung?
Sobald Architekten und Architektinnen Leistungen erbringen, die über ein Erstgespräch hinausgehen, wie die Erstellung von Skizzen, Grundlagenermittlung oder Plänen, sind diese fair und angemessen zu honorieren. Hier sollten Sie bereits zu Beginn der Zusammenarbeit eine klare und für beide Seiten übersichtliche Vereinbarung treffen. Auch über die Gesamtkosten des Planers und die einzelnen Phasen des Planungsprozesses sollte bereits in einer ersten Phase gesprochen werden.
Mündliche Vereinbarungen sind tunlichst zu vermeiden. Es ist nicht zwingend notwendig, umfangreiche schriftliche Verträge abzuschließen, die wesentliche Frage „Was soll wofür gegen welches Entgelt geleistet werden?“ sollte aber jedenfalls schriftlich festgehalten oder protokolliert werden.
Damit sich angehende Bauherren eine erste Vorstellung darüber machen können, wie die Zusammenarbeit mit Architekt(inn)en konkret aussehen kann, bieten einige Architekten eine kostenlose Bauberatung an, in der sie über die komplexen Schritte und Abläufe bei einem Planungsprozess informieren.