14. und 15.09: Wiener Melange für alle, OPEN HOUSE WIEN 2019

Um Projekte unserer Mitglieder öffentlichkeitswirksam sichtbar zu machen, unterstützt die zt:Kammer auch 2019 OPEN HOUSE.
Unter dem Motto "Wiener Melange" wird gezeigt, wie der urbane Mix aus Wohnen, Arbeiten und Produzieren das Stadtbild verändert - und zur innovativen Koexistenz führt.
Das Gesicht von Wien verändert sich: Neue Wohnformen, innovative Arbeitswelten, Produktion in der Stadt, aber auch die Anpassung an die klimatischen Veränderungen sorgen für einen ständigen optischen Wandel und führen zu einem spannenden urbanen Mix, den es ein Wochenende lang zu entdecken gilt.

  • Datum: 14. und 15. September 2019
  • Ort: 69 architektonisch wertvolle Gebäude sind geöffnet, gratis und für alle Interessierten, von der Urban Farm ins chice Office, ein Schwimmbad, ein Bauernhof, Tresorräume, aber auch Wohnungen, Häuser, Büros und Bildungs-einrichtungen können in Wien und Niederösterreich besichtigt werden.
  • Schwerpunkte 2019: Die urbane Vielfalt steht im Mittelpunkt, denn für eine lebendige Stadt sowie für ein harmonisches Zusammenleben ist der gute Mix wichtig. Daher sind bei OPEN HOUSE WIEN heuer besonders viele Baugruppenprojekte dabei. Sie zeichnet aus, dass unter einem Dach nicht nur gewohnt, sondern auch gearbeitet und meist gewerkt wird. Außerdem gibt es in allen diesen Projekten auch großzügige Gemeinschaftsflächen. Productive City als Zukunftsmodell Tatsächlich entdecken wieder mehr Produzent*innen die Vorteile der Stadt. Zogen produzierende Betriebe in den letzten Jahren vermehrt nach Niederösterreich, versucht man diese nun wieder in Wien anzusiedeln. 'Urban Manufacturing' und 'Productive City' lauten die Buzzwords für diesen Trend. Sie bedeuten kurze Wege und eine lokale Wertschöpfung. Da dies ein vor allem in der Lebensmittelproduktion aufkeimendes Thema ist, gibt es heuer am Urbane Produktion departure trail produzierende Unternehmen zu entdecken. Beispielsweise Hut und Stiel, die Schnecken-Manufaktur Gugumuck, Ottakringer, die Essigbrauerei Gegenbauer, die junge Brauerei 100-Blumen-Bier und das Tafelhaus der Wiener Tafel: einen sozialökonomischen Betrieb, der am Großgrünmarkt aus überschüssiger Ware Marmelade und andere Köstlichkeiten zaubert.

Die resiliente Stadt: der Wiener Gemeindebau als Vorbild Ein Klassiker für den urbanen Mix sind die Bauten des roten Wien, die schon immer Wohnen mit anderen Funktionen verknüpft haben. "Das perfekte Vorbild für eine resiliente Stadt sind die weltweit einzigartigen Wiener Gemeindebauten, die heuer ihren 100. Geburtstag feiern. Hier wird nämlich schon immer eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten gelebt, zum Beispiel in Form von kleinen Geschäften und Betrieben, die sich in den Erdgeschossen befinden und die perfekte Ergänzung zum leistbaren Wohnen sind", weiß Architektin Iris Kaltenegger, Gründerin von OPEN HOUSE WIEN. Daher gibt es heuer erstmals einen Gemeindebau-Trail, der auf diese speziell Wienerische Form des sozialen Wohnbaus fokussiert. Einen Blick hinter die Kulissen gewähren das Schöpfwerk, der Sigmund-Freud-Hof, die Wohnsiedlung Schmelz (Marschbau), der Sandleiten-Hof, der Reumann-Hof und der Karl-Seitz-Hof.

Cooles Grün in urbanen Räumen: Auch Begrünungen liegen derzeit im Trend. Immer mehr Häuser haben begrünte Dächer oder Fassaden, die zu einem positiven, kühlenden Stadtklima beizutragen. OPEN HOUSE WIEN zeigt daher heuer Beispiele für ein 'grünes Wien': mit der prominenten Grünfassade der MA48 und der be-grünten Dachterrasse der Initiative grünstattgrau. An beiden Standorten erfahren Besucher*Innen interessante Details zum Thema 'Gestaltung mit Pflanzen' und die Herausforderungen dabei. Viele verschiedene Blicke auf Wien "Mit dieser Vielfalt ermöglichen wir einen anderen Blick auf Wien. Und genau das ist das Ziel von OPEN HOUSE WIEN: die Erweiterung des individuellen Blickwinkels sowie die niederschwellige Vermittlung von Wissen über die eigene Stadt, das wir anhand von architektonisch spannenden Gebäuden erzählen. Denn jedes Haus und jeder Raum hat seine eigene, aufregende Geschichte. Und jeder Mensch nimmt diese anders wahr, denn jeder beziehungsweise jede betrachtet diese aus der eigenen, ganz persönlichen Perspektive", so Ulla Unzeitig, Architektin und Mit-Organisatorin von OPEN HOUSE WIEN.