Die "Baukulturellen Leitlinien des Bundes" wurden vom Ministerrat beschlossen und stehen ab sofort auf der Website des Bundeskanzleramts sowie hier im Anhang zur Verfügung.
Die "Baukulturellen Leitlinien des Bundes" überraschen in vielen Bereichen mit erfreulich konkreten Aussagen. So sind die ausgesprochene Betonung des Wertes von Architekturwettbewerben und die Maßnahmen zu deren verstärktem Einsatz besonders hervorzuheben. Während etwa in den baukulturellen Leitsätzen der Stadt Wien das Wort Architektur gar nicht mehr vorkommt und statt Wettbewerben "qualitätsorientierte Prozesse" propagiert werden, erfrischt die unzweideutige Haltung des Bundes in dieser Frage. Auch das Versprechen zur Ausarbeitung von Musterauslobungen auf Basis des Wettbewerbsstandards 2010, um kleineren und mittleren AuftraggeberInnen den Weg zu Architekturwettbewerben zu ebnen, zeugt vom Verständnis für deren Bedeutung für die Baukultur des Landes. Ganz wesentlich ist auch die klare Aussage, Planung und Ausführung getrennt zu vergeben. Ein Bekenntnis das in seinem Mut, gegen den Strom des wirtschaftsliberalen Zeitgeistes zu schwimmen, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann!
Link zum Artikel "Baukultur-Leitlinien: Architekten erfreut" von Martin Putschögl im Standard vom 26. August 2017
